Salbei pflanzen: Erfolgreich säen, pflegen, ernten!

Ein Zweig von Salbei pflanzen mit saftig grünen Blättern liegt auf Baumrinde

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Ob als Heilkraut, zum Kochen oder als Zierpflanze: Salbei ist äußerst vielfältig und zudem sehr pflegeleicht. Zur Gattung Salbei gehören mehrere Hundert Arten. In Deutschland ist dabei der Echte Salbei am weitesten verbreitet.

Von Mai bis Juli blüht der Salbei an langen Stängeln mit vielen kleinen violett-blauen, rosa oder weiß gefärbten Blüten. Somit lässt sich Salbei auch ins Blumenbeet pflanzen und ist darüber hinaus ein Magnet für zahlreiche Insekten, Bienen und Schmetterlinge. Mit ein paar Tipps wird der Anbau zum vollen Erfolg, wir zeigen dir was du beim säen, pflegen und ernten beachten solltest.

Kurzanleitung: Salbei pflanzen

Salbei (Salvia officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, gedeiht aber auch in unseren Breiten. Du solltest Salbei bevorzugt an einen vollsonnigen Standort pflanzen. Der Boden sollte mager und kalkhaltig sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Selbst bei Hitze im Hochsommer kommt Salbei lange ohne Wasser aus. Wenn du Salbei pflanzen möchtest, solltest du allerdings ein paar Punkte beachten:

Mit der Vorkultivierung auf der warmen Fensterbank kannst du ab Mitte März beginnen.
Alternativ kannst du die Samen ab Ende April auch direkt ins Beet säen.
Bedecke die Samen jeweils etwa einen Zentimeter mit Erde und feuchte das Substrat gut an.
Pikiere die Jungpflanzen in 5 Zentimeter große Töpfe, sobald die Keimblätter voll ausgebildet sind.
Ab Mitte/Ende Mai kannst du den Salbei dann ins Kräuterbeet pflanzen.
Geerntet werden kann ganzjährig, allerdings besitzt der Salbei kurz vor der Blüte sein intensivstes Aroma.

Salbei säen

Zunächst sei gesagt: Salbei aus Samen zu ziehen ist eine kleine Herausforderung, denn Salbeisamen keimen langsam und brauchen gleichbleibende Temperaturen sowie eine beständig hohe Bodenfeuchtigkeit. Wenn du dich der Herausforderung stellen willst, säe die Samen in aufgelockerte Gartenerde oder in flachen Schalen im Haus in Kräutererde auf der Fensterbank aus und bedecke sie leicht mit Erde. Nach 15 Tagen keimt der Salbei. Wenn Mitte/Ende Mai die Nächte frostfrei bleiben, kannst du den Salbei in den Garten pflanzen.

Ab Ende April können die Samen direkt ins Beet ausgebracht werden.
Säe die Samen etwa einen Zentimeter tief in die Erde.
Sobald beim Salbei die Keimung erfolgt ist und Sämlinge vereinzelt werden, stellt man ihn etwas kühler. Das festigt das Blattwerk und bremst zu schnelles Wachstum.
Halte beim Pflanzen einen Abstand von 30 x 30 Zentimetern ein.

Salbei pflanzen

Du solltest deinen Salbei bevorzugt auf magere, durchlässige und lockere Böden pflanzen. Wenig Humus und gute Durchlässigkeit sind optimal. Besonders gut wächst Salbei an warmen, sonnigen und windgeschützten Plätzen. Die Pflanzen gedeihen auch gut im Blumentopf und in Balkonkästen mit humusreichem Substrat.

Verfestigte oder nasse Lehmböden sowie stark humose Substarte eignen sich eher weniger, um Salbei zu pflanzen.
Lehm- oder Humusböden können durch Zugabe von Sand und Kies aufgelockert werden.
Wie die meisten immergrünen Gewächsen solltest du den Salbei im Frühjahr pflanzen, denn dann hat er eine komplette Wachstumsperiode Zeit, sich an den Standort zu gewöhnen und im Boden zu verwurzeln.
Ein Pflanzabstand von etwa 30 cm sollte zum Nachbarn gegeben werden.

Unser Tipp: Salbei lässt sich hervorragend neben Bohnenkraut, Lavendel, Oregano, Rosmarin, Olivenkraut oder Thymian pflanzen. Die Kräuter sind von ihrem Wesen sehr ähnlich und gleichen sich in ihren Ansprüchen.

Salbei im Topf oder auf dem Balkon pflanzen

Salbei gehört in jeden noch so kleinen Kräutergarten und sorgt für mediterranes Ambiente. Auch auf dem Balkon lässt sich problemlos Salbei pflanzen, wenn du ein paar Punkte beherzigst:

Wähle einen sonnigen, warmen Platz aus. Verwende handelsübliche Kräutererde. Diese sollte mit etwas Kompost angereichert und für die gewünschte Durchlässigkeit mit etwas Sand versetzt werden.
Um Staunässe vorzubeugen, sollte der Topf über einen Abfluss verfügen.
Darüber kannst du mit Hilfe einer Tonscherbe und Kies eine Drainageschicht einbauen.
Wenn du Salbei im Topf pflanzen willst, solltest du ihn vor allem in der Anfangszeit regelmäßig gießen. In der Zwischenzeit das Substrat antrocknen lassen.
Ab dem zweiten Standjahr reduziert sich der Wasserbedarf. Sein Nährstoffbedarf ist äußerst gering. Eine Kompostgabe im Frühling reicht in der Regel völlig aus.

Salbei pflegen

Salbei ist ein äußerst genügsamer Halbstrauch, der nur mäßig gewässert und gedüngt werden muss. Damit der immergrüne Halbstrauch allerdings nicht verholzt, empfehlen wir einen den Erntebedarf übersteigendenden Schnitt der Triebspitzen.

Den Hauptschnitt nehmen Sie im zeitigen Frühjahr vor, indem Sie Salbei bis auf 15 Zentimeter stutzen. Achtung: Nicht zu tief in die unteren verholzten Bereiche schneiden.
Bei jedem Schnitt müssen Knospen und grüne Triebspitzen erkennbar sein!
Vor dem ersten Frost wird das Substrat mit Laub oder Stroh bedeckt. Kübelpflanzen sollten in Vlies eingewickelt werden.
Während Echter Salbei auch Frost aushält und nur in strengen Wintern geschützt werden muss, sind einige andere Arten nicht winterhart. Vor allem die buntlaubigen Sorten reagieren empfindlich auf anhaltende Fröste.

Sortenempfehlung von PlentySeeds: Der Steppensalbei ist eine hübsche Staude fürs Blumenbeet und kann nach der ersten Blüte auf ein Drittel der Trieblänge gekürzt werden. Dies kurbelt die Bildung einer zweiten Blüte an. Der Schopf-Salbei ist einjährig und bezaubert mit seinen langen, haltbaren, rosa oder violett gefärbten Hochblättern an den Blütenständen.

Salbei ernten

Der echte Salbei zählt als mehrjähriger Halbstrauch mit aromatischen Blättern zu den wichtigsten Heil- und Gewürzkräutern. Um das Aroma der Blätter nach der Ernte zu konservieren, kann man den Salbei trocknen. Alternativ ist auch das Einfrieren möglich.

Die Blätter enthalten ätherische Öle sowie Bitterstoffe und duften sehr intensiv. Am besten werden sie kurz vor der Blüte geerntet, dann enthalten sie auch den größten Anteil an Wirkstoffen. Das markante Aroma und der leicht bittere Geschmack passen eher zu kräftigen Gerichten mit Fleisch, Fisch oder Gemüse.

Unser Tipp: Dosiere den Salbei sparsam, denn er entfaltet unter Hitzeeinfluss ein sehr starkes Aroma. Die Blüten sind ebenfalls essbar und machen sich gut als Salatgarnitur. Salbeitee wirkt verdauungsfördernd und entspannend. Medizinisch wirkt Salbei adstringierend, antiseptisch, krampflösend und entzündungshemmend.