Ein Zweig von Rosmarin pflanzen liegt, sattgrün auf einem Holztisch

Rosmarin ist ein fester Bestandteil der mediterranen Küche und verleiht deinen Gerichten eine unverwechselbare, leicht bitter schmeckende Note. Dabei können die aromatischen Blätter des Rosmarins sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden.

Der mediterrane Halbstrauch punktet darüber hinaus mit einer wunderschönen Blüte, welche je nach Sorte blauviolett, hellblau, rosa oder weiß ausfällt und dabei zahlreiche Insekten magisch anlockt. Es lohnt sich also gleich aus mehreren Gründen, Rosmarin in deinen Kräutergarten zu pflanzen. Mit unserem Ratgeber zeigen wir dir was du beim säen, pflegen und ernten beachten solltest und welche Sorten besonders empfehlenswert sind.

Kurzanleitung zum Rosmarinanbau

Der Rosmarin (Salvia rosmarinus) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist ein typisches Mittelmeergewächs. Das immergrüne, duftendende Kraut mit leicht bitterer Note wird in der Küche gerne zum Verfeinern von Fleisch, Fisch, Gemüse und Kartoffelgerichten verwendet. Rosmarin im Garten zu pflanzen ist dabei nicht besonders anspruchsvoll, wir zeigen dir wie’s geht!

  • Mit der Vorkultivierung kannst du bereits Anfang Februar beginnen.
  • Die Samen dazu in eine mit Anzuchterde gefüllte Pflanzschale säen, leicht andrücken und vorsichtig anfeuchten.
  • Die Keimung erfordert mindestens 20°C und dauert bis zu vier Wochen.
  • Ab Ende Mai kannst du Rosmarin ins Kräuterbeet pflanzen.
  • Geerntet werden kann ganzjährig, wobei immer ganze Triebe abgeschnitten werden sollten.

Rosmarin aus Samen ziehen

Die Aussaat erfolgt ab Anfang Februar im Haus. Da die Jungpflanzen sehr empfindlich auf Frost reagieren, empfiehlt sich generell eine Vorkultivierung. Es sei allerdings gesagt, dass Rosmarin nicht besonders zuverlässig keimt.

Die Temperatur muss bei mindestens 20°C liegen. Die Samen werden auf Anzuchterde gesät, leicht angedrückt und gut feucht gehalten. Rosmarin braucht lange zum Keimen und geht oft auch unregelmäßig auf. Dies macht es vor allem für erfahrenere Gärtner interessant, Rosmarin selbst zu pflanzen.

  • Die Aussaat ist von Februar bis Juni möglich.
  • Die Keimung erfolgt nach 15-35 Tagen bei 20-24°C.
  • Nach einigen Wochen bilden sich Jungpflanzen, die mit der Ausbildung von Keimblättern pikiert werden.
  • Dazu drei Jungpflanzen in einen 8 Zentimeter großen Topf setzen.
  • Sobald die Pflanzen etwa 5 Zentimeter groß sind, solltest du den Rosmarin vereinzeln und in einen 8 Zentimeter großen Topf pflanzen.

Rosmarin pflanzen

Rosmarin solltest du am besten erst ab Ende Mai in möglichst magere, durchlässige Erde pflanzen. Es ist ratsam, Rosmarin möglichst früh im Jahr pflanzen, damit er sich bis zum Winter gut einwurzeln kann.

  • Der Halbstrauch ist recht wuchsfreudig, kann sehr ausladend wachsen und braucht daher viel Platz im Beet. Ein Abstand von etwa 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen ist zu empfehlen.
  • Schwere Böden solltest du mit Kies oder Sand auflockern.
  • Aufgrund seiner Herkunft bevorzugt Rosmarin sonnige, warme und geschützte Standorte.
  • Er bevorzugt mäßig trockene und durchlässige, kalkhaltige Böden.
  • Der Halbstrauch ist in unseren Breiten leider nicht zuverlässig winterhart. Es empfiehlt sich daher, Rosmarin im Topf zu pflanzen und frostfrei zu überwintern.
  • An geschützten Standorten mit Weinbauklima ist es auch möglich Rosmarin im Freiland zu pflanzen.

Gut zu wissen: Von März bis Mai beglückt uns der Rosmarin mit seinen wunderschönen, röhrenförmigen Lippenblüten. Sie sind je nach Sorte blauviolett, hellblau, rosa oder weiß gefärbt und locken zahlreiche Insekten an!

Pflanznachbarn: Rosmarin harmoniert sehr gut mit anderen mediterranen Kräutern, die ähnliche Ansprüche an Pflege, Boden und Standort haben. Dazu gehören Oregano, Thymian, Salbei und Lavendel.

Rosmarin im Topf oder auf dem Balkon pflanzen

Aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Kälte ist das beliebte Küchenkraut ein idealer Kandidat für die Pflanzung im Topf bzw. im Kübel

  • Der Halbstrauch bevorzugt humusarme, mineralische Substrate. Verwende daher am besten mit Sand aufgelockerte Kräutererde.
  • Rosmarin gedeiht besonders gut an einem sonnigen Standort. Optimal ist daher ein nach Süden oder Südwesten ausgerichteter Balkon.
  • Der Topf sollte einen Durchmesser von etwa 15 Zentimetern haben sowie über ein Bodenloch verfügen, sodass Gießwasser gut abfließen kann.
  • Rosmarin benötigt zwar regelmäßig, aber nur mäßig Wasser und reagiert sehr empfindlich auf Staunässe.
  • Jungpflanzen etwa alle 6 Wochen mit Flüssigdünger versorgen.

Unser Tipp: Kriechend wachsende bzw. hängende Sorten wie „Boule“ oder „Prostratus“ eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Balkonkästen, Hängeampeln oder Trockenmauern.

Rosmarin pflegen und schneiden

Wie die meisten mediterranen Kräuter bevorzugt Rosmarin einen trockenen, mageren und kalkhaltigen Boden.

  • Auf eine Düngung kann bei Freilandpflanzen komplett verzichtet werden. Topfpflanzen sollten etwa drei Mal pro Saison mit etwas Flüssigdünger versorgt werden.
  • Rosmarin verträgt Frost bis -10°C und sollte bei Topfpflanzung so lange wie möglich draußen gehalten werden.
  • Überwintern kannst du Rosmarin beispielsweise in einer dunklen Garage bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Zwar verliert die Pflanze dabei häufig alle Blätter, treibt jedoch im Frühjahr neu aus.
  • Dabei gilt: Je kühler die Pflanze steht, desto dunkler darf der Standort sein.
  • Im Winter nur so viel gießen, dass der Wurzelballen nicht ganz austrocknet. Ab März kannst du die Pflanzen wieder ins Freie stellen.
  • Ausgepflanzten Rosmarin solltest du mit einer Mulchschicht schützen. Die Krone kann dabei zusätzlich in Wintervlies eingehüllt werden.

Achtung: Rückschnitt nicht vergessen!

  • Ende März alle Triebe aus dem Vorjahr auf kurze Stummel zurückschneiden, damit der Strauch schön kompakt bleibt.
  • Im Frühling nach der Blüte zusätzlich sparrige Zweige herausgeschnitten.

Rosmarin ernten

Theoretisch kann Rosmarin ganzjährig geerntet werden, wobei besonders die Spitzen der jungen Triebe in der Küche Verwendung finden. Dieser indirekte Rückschnitt regt die Verzweigung und einen dichten Wuchs an. Rosmarin kann auch während der Blüte geerntet werden, da er währenddessen kaum an Aroma verliert.

Generell ist Rosmarin in der mediterranen Küche eine äußerst beliebte Zutat. Die aromatischen Blätter eignen sich sowohl frisch als auch mitgekocht zum Verfeinern von Fleisch-, Fisch- sowie Kartoffelgerichten. Eine pfiffige Idee ist auch das Einlegen von frischen Zweigen in Öl, um eigenes Rosmarinöl herzustellen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Rosmarin pflanzen

Bildnachweis: @Adobestock - Daniel Vincek

LippenblütlerRosmarin

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