Kartoffeln pflanzen: Erfolgreich pflanzen, pflegen, ernten! [2022]

Mehrere Kartoffeln von pflanzen liegen behaftet von Erde vor einer Kartoffelpflanze

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Mal bunt, mal in außergewöhnlichen Formen: Die Auswahl an Sorten ist riesig. Zudem sind Kartoffeln deutlich vielseitiger als viele denken und gehören einfach in jedes Gemüsebeet. Wenn man ein paar Punkte beachtet, sind die Knollenpflanzen zudem sehr pflegeleicht. Wenn du also schon immer Kartoffeln pflanzen wolltest, zeigen wir dir mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, was du beim Pflanzen, Pflegen und Ernten alles beachten solltest, damit der Anbau zum vollen Erfolg wird!

Kurzanleitung: Kartoffeln pflanzen

Die Kartoffel (Solanum tuberosum) ist eine Nutzpflanze und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). An den oberirdischen Laubtrieben erscheinen von Juni bis August weiße, rosafarbene oder violette Blüten. Unterirdisch entstehen Knollen, die durch sogenannte Tragfäden mit den Wurzelsprossen verbunden sind. Die Knollen dienen der Kartoffelpflanze als Nährstoffspeicher. Je nach Sorte ist die Knollenform rund, oval oder länglich.

Zwischen April und Mai kannst du deine Kartoffeln ins Freiland oder einen Kübel pflanzen. Die Bodentemperaturen sollten um die 10°C
Kartoffeln solltest du am besten auf leichten bis mittelschweren, tiefgründigen Böden ohne Staunässe pflanzen.
Sie bevorzugen einen sonnigen Standort und nährstoffreiche Erde.
Kartoffeln solltest du etwa acht bis zehn Zentimeter tief und im Abstand von 35 Zentimetern in den Boden pflanzen.
Zudem solltest du einen Reihenabstand von 60 bis 70 Zentimetern
Vorgekeimte Kartoffeln wachsen zu besonders robusten Pflanzen heran und sind früher erntereif.

Kartoffeln vorkeimen lassen

Wenn du deine Kartoffeln besonders früh im Jahr ernten möchtest, kannst du sie im Haus vorkeimen lassen. Vorgekeimte Kartoffeln wachsen zu besonders robusten Pflanzen heran. Doch nicht nur die Ernte kann auf diese Weise vorgezogen werden, auch der Ertrag kann um bis zu 20% höher ausfallen.

Lege die Kartoffeln dazu ab Mitte Februar bis Anfang März bis zur Hälfte in flache, mit Pflanzerde befüllte Schalen und stelle diese bei 20°C an einen hellen Standort.
Nach einiger Zeit haben sich dunkelgrüne Knospen gebildet. Die gekeimten Kartoffeln benötigen nun kühlere Temperaturen von etwa 10-12°C.
Etwa sechs Wochen später kannst du die Kartoffeln dann ins Gemüsebeet pflanzen. Achte darauf, dass die Triebe nach oben zeigen und nicht abbrechen.

Sortenempfehlung von PlentySeeds: Festkochende Sorten wie Belana, Annabelle oder Bamberger Hörnchen, vorwiegend festkochende Sorten wie Sieglinde und Laura sowie mehligkochende Sorten wie Agria haben sich längst bewährt.

Kartoffeln pflanzen

Grundstein für eine erfolgreiche Ernte ist die sorgfältige Bodenvorbereitung. Kartoffeln bevorzugen leichte bis mittelschwere, tiefgründige und nährstoffreiche Böden ohne Staunässe sowie einen sonnigen Standort. Sandböden sind zu nährstoffarm und sollten im Vorfeld mit etwa 3 Litern Kompost sowie einer Handvoll Hornspänen pro Quadratmeter aufgebessert werden. Als Starkzehrer bringen Kartoffeln auf kargen Böden deutlich geringere Erträge. Feste Böden sollten zwei Wochen bevor du die Kartoffeln pflanzen möchtest, umgegraben und ebenfalls mit Kompost aufgebessert werden. In diesem Arbeitsschritt kannst du gleichzeitig Steine und Wurzelunkräuter entfernen.

Je nach Region kannst du Kartoffeln von Anfang April bis Anfang Mai Der Boden sollte Temperaturen von etwa 10°C aufweisen.
Wenn du Kartoffeln pflanzen möchtest, solltest du einen Abstand von 35 Zentimetern zwischen den Pflanzen einhalten und die Knollen in Furchen mit einer Tiefe von acht bis zehn Zentimetern
Zudem wird zwischen den Reihen ein Abstand von 60-70 Zentimetern
Frühkartoffeln, die du schon ab Mitte März pflanzen kannst, sollten bei Frost mit einem Vlies abgedeckt werden.
Üblicherweise erfolgt der Anbau von Kartoffeln in Dämmen, da sich diese besser erwärmen, die Knollen mehr Platz haben und die Fläche zwischen den Reihen besser gehackt werden kann. Die Dämme haben dabei eine Höhe von etwa 60 Zentimetern.

Fruchtfolgen und Fruchtwechsel: Kartoffeln hinterlassen einen guten Boden und eignen sich somit optimal als Vorkultur für alle möglichen Gemüsesorten. Kartoffeln sollten allerdings nur alle vier Jahre auf der gleichen Fläche angebaut werden. Während du Tomaten und Kartoffeln nicht zusammen pflanzen solltest, eignen sich Möhren, Dicke Bohnen, Kohlrabi oder Spinat hervorragend für eine Mischkultur.

Kartoffeln im Topf oder auf dem Balkon pflanzen

Wenn du keinen Garten hast, kannst du deine Kartoffeln auch problemlos in einem Pflanzsack oder einem Kübel auf dem Balkon pflanzen. Ein weiterer Vorteil des Kartoffelanbaus auf dem Balkon: Kartoffelkäfer sind deutlich seltener anzutreffen und so werden höhere Erträge erzielt.

Fülle den Topf zunächst nur zu einem Viertel mit Gemüseerde, lege die Kartoffeln auf die Erde und bedecke sie leicht.
Fülle Erde nach, sobald sich etwa zehn Zentimeter lange grüne Triebe gebildet haben.
Wenn du Kartoffeln im Topf pflanzen möchtest, musst du diese häufiger gießen als Kartoffeln im Freiland. Staunässe solltest du jedoch vermeiden.
Achte daher darauf, dass der Kübel über eine Bodenöffnung verfügt und du eine Drainageschicht aus Sand und Kies in das Gefäß einbringst.

Unser Tipp: Pflanzsäcke eignen sich besonders gut, um Kartoffeln auf dem Balkon zu pflanzen. Sie verfügen über eine zusätzliche seitliche Öffnung, welche eine schrittweise Ente ermöglichen. So kannst du stets die reifsten Kartoffeln ernten, während die anderen Knollen noch weiterwachsen können.

Kartoffeln pflegen

Je nachdem wann du deine Kartoffeln pflanzen möchtest, solltest du das Beet bei drohenden Frösten mit einem Schutzvlies abdecken. Sobald neue Triebe sichtbar werden, solltest du weitere Erde aufbringen und die Furchen so nach und nach schließen. Wenn Kartoffeln Licht abbekommen, werden sie grün und leicht giftig.

Sobald die Kartoffelpflanzen gut 20 Zentimeter hoch sind, werden die Reihen angehäuft. Dazu wird die Erde zwischen den Reihen zu einem Damm hochgezogen.
In den Dämmen ist die Erde besonders locker und warm, weswegen darin die meisten neuen Knollen gebildet werden.
Die Erde neben den Dämmen wird regelmäßig gehackt, um sie locker und unkrautfrei zu halten.
Bei Trockenheit sowie zu Beginn der Knollenbildung, vor allem in den ersten drei Wochen nach der Blüte, solltest du deine Kartoffelpflanzen großzügig wässern.
Da Kartoffeln zu den Starkzehrern gehören, solltest du sie sowohl vor der Pflanzung als auch ein weiteres Mal während der Ausbildung der Früchte düngen.
Generell empfehlen wir dir, auf Kompost und einen organischen Langzeitdünger zu setzen.
Werden die Kartoffeln im Freiland angebaut, gehört auch das regelmäßige Absammeln der Kartoffelkäfer zum Pflegeprogramm.

Unser Tipp: Um den jungen Kartoffeln einen optimalen Start zu ermöglichen, solltest du bereits im Herbst des Vorjahres etwas Kompost in den Boden einarbeiten.

Kartoffeln ernten und lagern

Etwa drei Monate nach der Pflanzung legen die Kartoffeln ihre natürliche Ruhephase ein und alle oberirdischen Pflanzenteile vertrocknen. Das ist das Startsignal, um mit der Ernte zu beginnen. Bei frühen Sorten beginnt die Ernte dabei bereits zwischen Juni und Anfang Juli und endet bei späten Sorten im Oktober.

Die Ernte sollte vorzugsweise an einem sonnigen und trockenen Tag
Hebe dafür die oberirdischen Pflanzenteile mit eine Grabgabel oder einem Spaten an und ziehe die Pflanze mit den anhängenden Knollen vorsichtig aus der Erde.
Anstatt die ganze Pflanze auszugraben, kannst du auch zunächst die Wurzeln vorsichtig freilegen. Nachdem du die größten Knollen entnommen hast, kannst du die Reihen wieder mit Erde anhäufen. So können die restlichen Kartoffeln weiterwachsen.
Frühkartoffeln haben eine zarte Schale und sollten innerhalb von zwei bis vier Wochen verarbeitet werden. Lagerfähige Sorten wie Cilena verlieren auch nach längerer Lagerung nicht an Geschmack, sollten aber erst geerntet werden, wenn sie eine feste Schale haben.
Sortiere beschädigte oder fleckige Kartoffeln direkt aus. Gesunde Knollen lässt du etwa einen Tag auf dem Beet abtrocknen.

Unser Tipp: Wenn du Kartoffeln einlagern willst, sollte der Lagerraum trocken, luftig und dunkel sein sowie Temperaturen von 4°C-8°C aufweisen. So bleiben sie je nach Sorte bis zum Frühling genießbar.

Wichtiger Hinweis: Kartoffelknollen, die zu nah an der Oberfläche lagen und grün geworden sind, solltest du nicht mehr verzehren. Sie enthalten das giftige Solanin.