Blumenwiese anlegen perfekt umgesetzt, viele bunte Blüten in den Farben rot, gelb und blau auf einen Schlag

Blumenwiesen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Denn - sie sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern bieten darüber hinaus auch Lebensräume und Nahrung für bedrohte Wildbienen und Schmetterlinge.

Von der Auswahl des Saatguts bis hin zur Anlage und Pflege gibt es allerdings einiges zu beachten, damit die Blumenwiese üppig wächst und blüht. Mit unserem Ratgeber zeigen wir dir, worauf du besonders achten solltest, wenn du eine Blumenwiese anlegen willst!

Kurzanleitung: Blumenwiese anlegen

Mit ihrer Artenvielfalt bieten bunte Blumenwiesen zahlreichen Kleintieren und Insekten wie Schmetterlingen, Fliegen, Hummeln und Wildbienen wertvollen Lebensraum.

Das Anlegen einer Blumenwiese beginnt dabei bereits mit dem Kauf hochwertiger Samen. Egal, was die bunten Verpackungen aus dem Baumarkt versprechen, gut für die Umwelt sind leider nicht alle der so beworbenen Saatgut-Mischungen. Einige von ihnen enthalten invasive Neophyten und verschlimmern damit das Problem des Insektensterbens. Achte daher unbedingt darauf, hochwertiges Saatgut zu erwerben!

Blumenwiesen können je nach Standort- und Bodenbedingungen in zwei Typen, die Fett- und Magerwiesen eingeteilt werden. Obwohl die Wiesen in ihrem Pflanzbestand sehr unterschiedlich sein können, haben sie doch eines gemeinsam: Sie sind äußerst pflegeleicht. Du brauchst deine Blumenwiese nicht zu düngen und auch das Mähen beschränkt sich auf zwei Mal im Jahr.

Eine Blumenwiese in den Garten zu integrieren lohnt sich also in jedem Fall, wir zeigen dir in wenigen Schritten wie’s geht!

  • Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist das Frühjahr von März bis Juni. 
  • Wenn du eine Rasenfläche in eine Blumenwiese umwandeln willst, solltest du je nach Bodenbeschaffenheit zunächst die Grasnarbe entfernen.
  • Im Anschluss wird der Boden aufgelockert und geglättet.
  • Im nächsten Schritt wird das Saatgut ausgebracht, angedrückt und die Fläche gut gewässert. Wir empfehlen, die Wiese nach dem Keimen der Wildblumen nicht mehr zu betreten.
  • Wem das zu viel Aufwand ist, kann auch auf Spezialsaatgut zurückgreifen. Dieses kann direkt auf die Rasenfläche ausgebracht werden und muss lediglich in den ersten Wochen ausreichend feucht gehalten werden.
  • Wer viel Zeit und Geduld mitbringt, kann seinen bestehenden Rasen auch sich selbst überlassen. Nach einiger Zeit magert dieser ab und es siedeln sich unterschiedlichste Blühpflanzen an.

Unser Tipp: Wenn du ein Beet in einen Blumenwiese verwandeln willst, mische Sand oder Kies unter die Erde, um diese abzumagern.

Vorbereitende Maßnahmen

Optimale Standorte für Blumenwiesen sind nährstoffarme, eher trockene Böden in vollsonniger Lage. Vor allem die Magerwiese entwickelt sich nur auf trockenen, nährstoffarmen und sandigen Böden. Bei zu lehmigen Böden ist es im Zweifel nötig, den Oberboden abzutragen und durch Sand zu ersetzen.  

Entferne vor der Aussaat alle Unkräuter von der Fläche und lockere den Boden etwas auf. Vor allem Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke müssen mitsamt ihren Wurzeln entfernt werden. Eine Walze dient zum Verdichten der Fläche. Alternativ kannst du den Boden aber auch einige Tage ruhen und sich setzen lassen.

Blumenwiese anlegen: Ausbringung des Saatguts

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat einer Blumenwiese ist von März bis Juni. Dadurch, dass Rasenflächen in der Regel gut gedüngt und regelmäßig gemäht sind, ist die Grasnarbe oft sehr dicht und kräftig, sodass viele Saaten gar keine Chance haben zu keimen. In diesem Fall bestehen drei Möglichkeiten:

  1. Du überlässt die Rasenfläche sich selbst! Die Fläche wird im Folgenden nicht mehr gedüngt und nur noch zweimal im Jahr gemäht. Der Schnitt wird abgetragen, um den Boden weiter abzumagern. In der Folge verändert sich die Artenzusammensetzung. Grund: Die Rasengräser wachsen auf mageren Böden nur schlecht, während die meisten Wildblumen unter diesen Bedingungen zunehmend konkurrenzstärker werden. Dieser Prozess zieht sich allerdings über Jahre hinweg und liefert oft nicht die gewünschten Ergebnisse.    
  2. Mit Hilfe von Spezialsaatgut kannst du ohne großen Aufwand eine üppige Blumenwiese anlegen. Dazu verteilst du das Saatgut gleichmäßig auf dem Rasen und sorgst über wenige Wochen dafür, dass es nicht austrocknet. Aufgrund des Lehmmantels können die Samen nicht weggespült werden und auch Vogelfraß ist nicht zu befürchten. Je nach Bodenbeschaffenheit kannst du den Rasen zuvor mit einer Sandschicht abmagern und das Saatgut im Anschluss darauf verteilen. Den Rest erledigt die Natur.
  3. Alternativ kannst du zunächst die Grasnarbe und den fruchtbaren Oberboden abtragen. Der Boden wird dann aufgelockert, mit Sand vermischt und verdichtet. Anschließend bringst du das Saatgut dünn aus. Als Faustformel empfehlen wir 1-5 Gramm Saatgut pro Quadratmeter Fläche. Beachte, dass handelsübliches Saatgut sehr leicht ist und somit nur an sehr windstillen Tagen ausgebracht werden kann. Anschließend wird die Fläche erneut verdichtet und ausgiebig gewässert. Wichtig ist dabei, dass sich keine Pfützen bilden und das Saatgut nicht weggespült wird.

Gut zu wissen: Achte darauf, dass die Blumenwiese nicht nur aus Wildblumen besteht, sondern auch Wildkräuter wie Fenchel, Wilde Möhre und verschiedene Kleearten enthält. Diese diesen einer Vielzahl an Insekten als Nahrungsgrundlage.

Unser Tipp: Du kannst deine Blumenwiese auch mit Zwiebelblumen kombinieren, um diese noch attraktiver zu machen. Dazu steckst du direkt vor der Aussaat an mehreren Stellen Krokus, Blaustern oder Traubenhyazinthen.

Luzerne - Bildnachweis @ Delphotostock

Garten-Ringelblume - Bildnachweis @ vencav

Blumenwiese pflegen

Die Anlage einer Blumenwiese schreckt manche vielleicht zunächst ab, allerdings ist sie einmal angelegt äußerst pflegeleicht und bevorzugt es, sich selbst überlassen zu werden.

Um Unkräuter zu unterdrücken wird etwa zehn Wochen nach der Aussaat das erste Mal gemäht. Die neu gesäten Blumen werden dabei zwar auch gekürzt, treiben aber anschließend umso kräftiger aus und bilden einen dichten Teppich. Ende Oktober/ Anfang September kannst du die Wiese bei Bedarf ein weiteres Mal mähen. Orientiere dich dabei an der Reife der Samen, da sich sie Wildblumen oft selbst aussäen.

Gut zu wissen: Das Mähen dient der Verjüngung der Pflanzen und hilft einjährigen Pflanzen, sich auszusäen. 

Verwende zum Mähen Geräte, die speziell zum Trimmen von hohen Gräsern geeignet sind. Für kleine Flächen eignen sich traditionelle Sensen bzw. Motor-Sensen. Für größere Flächen setzt du am besten auf einen Wiesenmäher. Achte darauf, keinen Fangkorb zu verwenden, da ansonsten viele Samen verloren gehen würden. Lasse das Schnittgut ein paar Tage auf der Fläche liegen. Dieses sollte im Anschluss abgeharkt werden, damit die Fläche weiter abmagern kann.

Kornblume - Bildnachweis @ pw-fotografie

Blühwiese statt Rasen?

In der heutigen Zeit wird der Umwelt- und Insektenschutz zu einem immer wichtiger werdenden Thema. Eine einfache Maßnahme, den heimischen Garten in ein blühendes Biotop zu verwandeln und somit etwas gegen das Insektensterben zu unternehmen, ist die Anlage einer ein- oder mehrjährigen Blumenwiese.

Blühwiesen bieten einer Vielzahl von Insekten Nahrung. Einmal in den Garten gelockt bestäuben sie zudem Obstbäume und Gemüsepflanzen. Zudem sind Insekten eine Nahrungsquelle für Vögel, Frösche und andere Amphibien. Im Sinne der Artenvielfalt ist es also von Vorteil, auf eintönige Rasenteppiche zu verzichten und stattdessen ein Blühparadies zu erschaffen. Beachte allerdings, dass eine Blumenwiese so wenig wie möglich betreten werden sollte, da die meisten Wildblumen trittempfindlich sind und sich nur schwer wieder erholen.

Im Vergleich mit einem Rasen schneidet die Blumenwiese in mehreren Punkten deutlich besser ab:

  1. Eine Rasenfläche ist ökologisch nicht besonders sinnvoll!
  2. Damit der grüne Teppich ansehnlich bleibt, sollte er wöchentlich gemäht, mindestens zweimal im Jahr gedüngt, vertikutiert und bei Trockenheit ausreichend gewässert werden.
  3. Rasenflächen beherbergen wenige Pflanzenarten und bieten nur wenigen spezialisierten Insekten Lebensraum.

Gut zu wissen: Da die meisten Wildkräuter einen mageren Boden bevorzugen, ist es ungünstig, entsprechende Samen direkt auf eine Rasenfläche oder andere nährstoffreiche Böden auszubringen. Die schnellwüchsigen Gräser würden die Wildblumen unter sich ersticken. Empfehlenswert ist es daher, die Fläche zuvor mit einer Sandschicht abzumagern.

Königskerze - Bildnachweis @ encierro 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Blumenwiese anlegen

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