Blühende Waldmeister pflanzen mit schönen kleinen weißen Blüten und dunkelgrünen Blättern

Waldmeister kennen die meisten wahrscheinlich nur als künstliches Aroma in Brausepulver und Wackelpudding oder als Zutat in der Maibowle. Allerdings ist das Kraut äußerst vielfältig und kann nicht nur zum Kochen, Backen oder als Heilpflanze verwendet werden, sondern begrünt als blühender Bodendecker unter den richtigen Voraussetzungen auch schattige Plätze im Garten und lockt dabei zahlreiche Insekten an. Es lohnt sich also gleich doppelt, Waldmeister in deinen Garten zu pflanzen.

Mit unserem Ratgeber zeigen wir dir, was du beim säen, pflegen und ernten des Waldmeisters beachten solltest und wie man ihn richtig verwendet.

Kurzanleitung: Waldmeister pflanzen

Der im gemäßigten Klima weit verbreitete Waldmeister (Galium odoratum) gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Er wächst hauptsächlich in den kühlen Waldregionen Nord-, Ost- und Mitteleuropas sowie Asiens, wo er lichte Stellen großflächig bedeckt.

Waldmeister zeichnet sich vor allem durch seine geringen Ansprüche aus. So ist es jedem Hobbygärtner möglich, Waldmeister in den Garten zu pflanzen. Die Pflanze bildet flach im Boden verlaufende Rhizome, mit denen sie sich ausbreitet. Somit ist sie ideal als Bodendecker geeignet.

  • Mit der Aussaat kannst du ab Mitte September beginnen. Du kannst die Samen dabei entweder direkt ins Beet säen oder alternativ in Anzuchtschalen vorkultivieren.
  • Beachte eine Pflanztiefe von einem Zentimeter sowie einen Reihenabstand von 25 Zentimetern.
  • Das Substrat sollte während der Keimdauer gleichmäßig feucht gehalten werden.
  • Im Frühjahr sollten die Jungpflanzen vereinzelt bzw. pikiert werden.
  • Ab März kannst du den vorgezogenen Waldmeister dann an einen schattigen Platz ins Beet pflanzen.
  • Geerntet werden die Triebe am besten kurz vor der Blüte im Frühsommer.

Waldmeister säen

Die Samen kannst du zwischen Mitte September und Februar entweder direkt ins Freiland ausbringen oder alternativ in Pflanzschalen aussäen. Beachte, dass die Samen eine mindestens sechswöchige Kälteeinwirkung benötigen, um ihre Keimbereitschaft zu entwickeln.

  • Die Samen etwa einen Zentimeter tief aussäen. Darauf achten, dass diese nicht zu dicht beieinanderliegen. 50 Samen pro Meter sind empfehlenswert.
  • Der Reihenabstand sollte ungefähr 25 Zentimeter betragen.
  • Bis zur Keimung muss die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden.
  • Im Frühjahr werden die jungen Pflanzen dann auf einen Abstand von 20 Zentimetern in der Reihe vereinzelt bzw. in kleine Töpfe pikiert.

Waldmeister pflanzen                   

Den vorgezogenen Waldmeister kannst du ab März ins Beet pflanzen. Am richtigen Standort vermehrt sich die Pflanze durch ihre feinen Rhizome selbst und bildet im Laufe der Jahre große, blühende Teppiche.

  • Wenn du Waldmeister ins Beet pflanzen willst, solltest du zwischen den Pflanzen einen Abstand von 20-40 Zentimetern einhalten.
  • Der Waldmeister bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit möglichst feuchter, humoser und etwas kalkhaltiger Bodenbeschaffenheit.
  • Waldmeister blüht abhängig vom Standort zwischen April und Juni in kleinen, weißen, sternförmigen Blütendolden und zieht dabei allerlei Insekten an.
  • Die Früchte reifen von Juni bis September aus und sind mit langen Borsten versehen

Waldmeister im Topf oder auf dem Balkon pflanzen

Wenn du das duftende Kraut im Topf pflanzen möchtest, solltest du dir im Vorfeld Gedanken über den idealen Standort machen.

  • Wenn du Waldmeister auf dem Balkon pflanzen willst, solltest du einen schattig Platz wählen und die Pflanze großzügig gießen.
  • Generell bevorzugen die Pflanzen nährstoffreiche Böden, die zudem kalkreich, humos und locker sind.
  • Grundsätzlich sollte der Topf nicht zu klein gewählt werden, damit sich die Wurzeln der im Boden überwinternden Pflanze gut ausbreiten können.
  • Als unterste Schicht kannst du etwas Lehm verwenden, mit dem du den Topf von innen auskleidest. Der Lehm fungiert dabei als natürlicher Wasserspeicher.
  • Da die Samen zur Keimung Frost benötigen, solltest du den winterharten Waldmeister etwa ab September aussäen.
  • Im ersten Jahr solltest du nur sehr sparsam ernten da sonst das Wurzelwachstum gehemmt werden kann. Ab dem zweiten Jahr erntest du die Stängel des Waldmeisters idealerweise kurz vor der Blüte.

Waldmeister pflegen

Waldmeister ist zwar pflegeleicht, ein paar Dinge solltest du jedoch beachten. An heißen Tagen sollte der Waldmeister regelmäßig gewässert werden, düngen und harken ist hingegen nicht notwendig.

  • Mit einer dünnen Mulchschicht kannst du dazu beitragen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Im Herbst zieht sich die Pflanze langsam zurück.
  • Waldmeister ist voll winterhart. Dennoch sollte man die Pflanze im Winter mit etwas Laub abdecken.
  • Bei der Unkrautentfernung ist wichtig zu beachten, dass nicht gehackt, sondern gejätet werden sollte, denn beim Hacken könnten die flach im Boden liegenden Rhizome des Waldmeisters beschädigt werden.
  • Im ersten Jahr sollte nicht gedüngt werden. Ab dem zweiten Jahr kann im Frühling eine Kompostgabe verabreicht werden.
  • Beachte, dass ein kleiner Topf bei Frost sehr schnell durchfrieren kann, weshalb in Kübeln gepflanzter Waldmeister einen Winterschutz benötigt! Dazu kannst du den Kübel zum Beispiel in Vlies einwickeln.

Waldmeister ernten

Geerntet wird Waldmeister direkt vor oder während der Blüte im Frühsommer ab dem zweiten Standjahr. Bereits ab Ende April entwickelt der Waldmeister erste feine, weiße Blüten. Seine Hauptblüte erstreckt sich jedoch von Mai bis Juni.

Dabei kannst du die Stängel kurz über dem Boden abschneiden und entweder frisch oder getrocknet verwenden. Waldmeister verfeinert dabei unter anderem Salate, Suppen, Süßspeisen sowie natürlich die beliebte Maibowle.

Das typische Waldmeister-Aroma entwickelt sich dabei erst beim Trocknen der Pflanze. Dafür hängt man den Walmeister kopfüber an einem schattigen Ort auf. Verantwortlich für den charakteristischen Geruch ist dabei das Cumarin. Die lindernde Wirkung des enthaltenen Cumarins auf Kopfschmerzen kann bei einer Überdosierung allerdings zu Übelkeit, Kopfschmerz und Leberschäden führen!

Unser Tipp: Um ein Risiko auszuschließen, solltest du nicht mehr als drei Tassen Waldmeistertee am Tag trinken.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Waldmeister pflanzen

Bildnachweis: @Adobestock - fotomarekka

RubiaceaeWaldmeister

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