Erbsen pflanzen mit und ohne Schote in einem Gefäß aus Holz

Frisch, knackig und gesund - Erbsen sind ein Klassiker unter den Gemüsepflanzen, die problemlos im eigenen Garten angebaut werden können. In der Regel erfolgt der Anbau großflächig im Gemüsebeet, aber auch auf dem Balkon lohnt sich der Anbau der leckeren Schoten. Wir zeigen dir mit unserem Ratgeber, wie du Erbsen erfolgreich pflanzen, pflegen und ernten kannst und worauf es bei der Wahl der richtigen Sorte ankommt!

Kurzanleitung: Erbsen pflanzen

Die Erbse (Pisum sativum subsp. sativum) gehört zur Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae) und ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Sie stammt ursprünglich aus Kleinasien, wo sie schon vor mehreren tausend Jahren angebaut wurde.

Grundsätzlich sind Erbsen sehr ballaststoffreich und haben einen höheren Eiweiß- und Mineralstoffgehalt als viele andere Gemüsearten. Vor allem für Vegetarier und Veganer sind Erbsen daher eine gute Alternative zu tierischen Lebensmitteln. An den Seitenwurzeln bilden die Erbsen Knöllchenbakterien (Rhizobium leguminosarum), welche den Boden mit Stickstoff anreichern.

  • Erbsen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten.
  • Für eine optimale Durchwurzelung sollte der Boden nicht zu schwer, humos, tiefgründig, nährstoffreich und leicht kalkhaltig sein.
  • Erbsen können entweder direkt ins Beet gesät oder vorgezogen werden.
  • Bei einer Direktaussaat werden die Samen in fünf Zentimeter tiefe Rillen mit einem Pflanzabstand von vier Zentimetern und einem Reihenabstand von 40 Zentimetern abgelegt.
  • Alternativ kannst du deine Erbsen auch vorkultivieren und von März bis Mai ins Gartenbeet pflanzen.
  • Geerntet werden Erbsen in der Regel drei Monate nach der Aussaat. Der genaue Erntezeitpunkt ist dabei abhängig von den Witterungsverhältnissen und der jeweiligen Sorte.

Erbsen säen

Erbsen werden in der Regel direkt ins Freiland ausgesät. Palerbsen können dabei bereits ab Ende März ausgesät werden. Mark- und Zuckererbsen sind frostempfindlicher und sollten erst bei Bodentemperaturen von 8°C im April ausgesät werden.

  • Bei einer Direktaussaat werden die Samen in fünf Zentimeter tiefe Rillen mit einem Pflanzabstand von vier Zentimetern und einem Reihenabstand von 40 Zentimetern abgelegt.
  • Der Boden sollte dabei feinkrümelig und humusreich sein.
  • Im Anschluss an die Aussaat solltest du die Erde noch ein wenig andrücken und gut angießen.
  • Bis die Jungpflanzen etwa 10 Zentimeter groß sind, solltest du das Beet mit einem Vlies oder Netz abdecken, um das Saatgut vor Vogelfraß zu schützen.

Sortenempfehlung von PlentySeeds: Generell unterscheidet man zwischen Markerbsen, Palerbsen und Zuckererbsen. Besonders zart und schmackhaft sind die Zuckererbsen, da sie keine Pergamentschicht besitzen. Empfehlenswerte Sorten sind Ambrosia, Norli oder Vroege Hendriks. Zum Trocknen besonders geeignet sind die Palerbsen Allerfühste Mai, Kleine Rheinländerin oder Frühe Harzerin. Empfehlenswerte Sorten der Markerbsen sind Vitara, Grandera und Markana.

Erbsen vorziehen

In rauen Regionen bietet sich eine Vorkultur von Setzlingen zwei Wochen vor dem gewünschten Pflanztermin an. Dazu eignen sich sowohl Anzuchttöpfe als auch Topfpaletten.

  • Alternativ kannst du die Erbsen auch von Ende Februar bis Anfang März in der Wohnung vorziehen.
  • Wir empfehlen dir, die Erbsen zuvor über Nacht in lauwarmem Wasser einzuweichen.
  • Für die Anzucht füllst du Anzuchttöpfe etwa 10 Zentimeter hoch mit einer nährstoffreichen Pflanzerde und drückst diese leicht an.
  • Pro Topf solltest du zwei bis drei Erbsen etwa vier bis fünf Zentimeter tief in die Erde drücken.
  • Stelle deine Erbsen bei etwa 20°C an einen hellen Platz und halte sie leicht feucht.
  • Die Keimdauer beträgt in der Regel ein bis drei Wochen.
  • Die vorgezogenen Erbsen kannst du dann von März bis Mai ins Gartenbeet pflanzen.

Unser Tipp: Erbsen lassen sich gut neben Dill, Fenchel, Gurken, Kohl, Mais, Kohlrabi, Salat, Radieschen oder Zucchini pflanzen. Weniger gut geeignet für eine Mischkultur mit Erbsen sind hingegen andere Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Tomaten oder Zwiebeln.

Erbsen pflanzen

Erbsen solltest du vorzugsweise in einen feinkrümeligen, humusreichen Boden pflanzen. Stark sandige oder lehmige Böden können durch das Einarbeiten von Sand und Kompost aufgebessert werden. Des Weiteren ist ein sonniger sowie offener Standort optimal für einen erfolgreichen Anbau.

  • Um den Boden ideal vorzubereiten, solltest du idealerweise bereits im Vorjahr Kompost in das Erdreich einarbeiten.
  • Bevor du die Erbsen dann ins Beet säen oder pflanzen kannst, solltest du den Boden erneut auflockern und sämtliche Unkräuter entfernen.
  • Sobald die Ballen ausreichend durchgewurzelt sind, kannst du die vorgezogenen Erbsen mit einem Abstand von fünf Zentimetern in Reihe ins Beet pflanzen.
  • Wenn du Erbsen pflanzen möchtest, solltest du in jedem Fall eine Rankhilfe einplanen. Dazu eignen sich Äste oder Stäbe, die maximal 15 Zentimeter von der Pflanze entfernt im Boden fixiert werden.

Erbsen im Topf oder auf dem Balkon pflanzen

Erbsen lassen sich auch problemlos auf dem Balkon oder im Kübel pflanzen. Wir empfehlen dir für den Balkonanbau Zuckererbsen, da du diese mitsamt Schale verzehren kannst und so die Anbaufläche optimal ausgenutzt wird. Der Standort auf dem Balkon sollte sonnig bis halbschattig sein. Unter anderem sollte der Boden humos, tiefgründig und nicht zu schwer sein.

  • Niedrige Sorten bis zu einer Höhe von 50 Zentimetern können im Blumenkasten oder anderen Gefäßen mit 10 cm Tiefe wachsen. Höhere Sorten benötigen etwa 30 Zentimeter tiefe Gefäße. 
  • Beachte, dass auch beim Anbau von Erbsen auf dem Balkon ein Pflanzabstand von etwa 5 Zentimetern eingehalten werden sollte.
  • Als Substrat eignet sich eine hochwertige Universalerde.
  • Zusätzlich benötigen die Erbsen eine geeignete Rankhilfe. Dafür eignen sich dünne Holzstäbe, an denen die jungen Erbsenpflanzen angebunden werden.
  • Erbsen sind sehr pflegeleicht, da du sie lediglich ab und an wässern musst. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig.

Erbsen pflegen

Erbsen sind sehr pflegeleicht und haben keinen hohen Wasserbedarf. Neben der anfänglichen Nährstoffgabe benötigen Erbsen zudem keinen weiteren Dünger mehr, da sich die Pflanzen mithilfe ihrer stickstoffsammelnden Knöllchenbakterien selbst versorgt.

  • Vor allem während der Wachstumsphase solltest du die Erbsen nicht zu stark wässern, da die Pflanzen sonst zu viel Laub entwickeln. Ab der Blütenbildung und während der Hülsenbildung sorgt ein gleichmäßig feuchter Boden für gute Erträge.
  • Sobald die Erbse aufgegangen ist, solltest du das Beet regelmäßig hacken, gegebenenfalls mulchen und nach 14 Tagen leicht anhäufeln. So bildet die Pflanze dann mehr Wurzeln und hinterlässt für Nachkulturen eine feinkrümelige, stickstoffreiche Erde.  

Erbsen ernten

Je nach Witterungsverhältnissen sind deine Erbsen etwa drei Monate nach der Aussaat erntereif. Der genaue Erntezeitpunkt hängt dabei auch von der jeweiligen Sorte ab. Während Palerbsen bereits ab Mai geerntet werden können, fängt die Ernte bei Mark- und Zuckererbsen erst ab Juni an. Je jünger und frischer die Erbsen sind, desto besser schmecken sie! Wir empfehlen dir daher, die Pflanzen regelmäßig durchzupflücken, um überständige Früchte zu vermeiden.

  • Sobald du die Samen in den Hülsen fühlen kannst, solltest du mit der Ernte beginnen.
  • Zuckererbsen solltest du ernten, wenn sie eine Hülsenlänge von etwa fünf Zentimetern aufweisen und sich die jungen Samen in der Hülse grade frisch abzeichnen.
  • Zuckererbsen können als einzige Sorte mitsamt Hülse verzehrt werden. Verbleiben sie zu lange am Busch, verlieren sie ihren süßen Geschmack und werden mehlig.
  • Bei Mark- und Palerbsen eignet sich die Hülse nicht zum Verzehr. Vor der Zubereitung solltest du die Erbsen daher ausschoten.
  • Wenn du die Pflanzen vollständig abgeerntet hast, solltest du sie über dem Boden abschneiden und die Wurzeln im Boden belassen. So profitieren auch Nachkulturen wie Gurken, Tomaten oder Brokkoli von der Vorkultur, da die Knöllchenbakterien weiterhin Stickstoff aus der Luft im Boden fixieren.

Unser Tipp: Lege die Hülsen in ein feuchtes Küchentuch und bewahre sie nach Möglichkeit nur ein bis zwei Tage im Kühlschrank auf. Um die Erbsen haltbar zu machen, kannst du sie trocknen, einkochen oder einfrieren.

Bildnachweis: @Adobestock - denio109

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Erbsen pflanzen

ErbsenFabaceae

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