Rasen anlegen und pflegen perfekt umgesetzt, ein Beet mit bunten Blüten auf der rechten Seite und eins auf der linken Seite, beides ist mit einer Rasenkante eingefasst

Ein gepflegter Rasen ist mehr als nur grünes Gras – für viele Hausbesitzer ist die Rasenfläche eine Herzensangelegenheit. Damit der Rasen allerdings den Ansprüchen der Nutzung gerecht wird und über das ganze Jahr gesund und gepflegt aussieht, solltest du ihn richtig anlegen und pflegen. Wir zeigen dir wie's geht!

Rasen anlegen: Das wichtigste in Kürze

Grundsätzlich kann man einen Rasen ganzjährig säen, da Rasensamen winterhart sind. Sinken die Temperaturen allerdings unter 10°C, keimen die Samen nur noch sehr langsam und unzuverlässig. Je nach Witterung erzielst du die besten Ergebnisse bei der Ansaat im April und Mai bzw. im August und September. In den Sommermonaten hingegen herrschen ungünstige Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse.

  • Bevor die Rasensamen ausgesät werden können, sollte der Boden gelockert werden und bei lehmigen Böden zusätzlich Sand eingearbeitet werden.
  • Die Erde wird anschließend mit einer Harke eingeebnet, gewalzt und letzte Unebenheiten beseitigt.
  • Säe die Rasensamen am besten mit einem Streuwagen aus und harke sie vorsichtig ein.
  • Im Anschluss sollte die Saat angewalzt und die Fläche gut gewässert werden. Dabei sollte der Boden in den ersten sechs Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden.
  • Eine Alternative zum Säen von Rasensamen ist das Verlegen von Rollrasen. Dieser sieht bereits direkt nach dem Verlegen gut aus, ist aber auch deutlich teurer.
  • Egal für welche Methode du dich letztlich entscheidest: Im Folgenden zeigen wir dir Schritt für Schritt wie die Rasenneuanlage zum vollen Erfolg wird!

Rasen anlegen: Die Vorbereitung

Egal ob Rasenaussaat oder Rollrasen: Die Bodenvorbereitung ist in jedem Fall Grundstein für ein erfolgreiches Wachstum. Rasengräser brauchen einen lockeren und durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5. In jedem Fall sollte die Fläche vor der Aussaat unkrautfrei sein. Bei stark verdichteten Böden, die zudem starke Unebenheiten aufweisen, solltest du das Erdreich etwa 20 Zentimeter tief umgraben sowie Wurzelstücke und größere Steine sorgfältig entfernen. Wenn der Boden in deinem Garten schwer und lehmig ist, solltest du zudem zwei Kubikmeter Quarzsand pro 100 Quadratmeter Fläche in den Boden einarbeiten. Ist der Boden in deinem Garten hingegen sehr sandig, solltest du acht bis zehn Liter Humus in den Boden einarbeiten, damit das Wasser und die Nährstoffe besser gespeichert werden können. Auch wenn das zunächst sehr aufwändig klingt: Es wird sich lohnen, denn Rasengräser wachsen in einem lockeren Boden sehr viel besser und der Rasen ist später weniger anfällig für Moos und Unkraut.

Unser Tipp: Große Maschinen wie die Motorhacke oder die Walze kann man sich im Baumarkt ausleihen.

Wenn es die Bodenverhältnisse in deinem Garten zulassen, gibt es aber auch die Möglichkeit, einen alten Rasen ohne Umgraben zu erneuern. Dazu wird der Rasen zunächst kurz abgemäht und anschließend vertikutiert. Die rotierenden Messer beim Vertikutieren des Rasens schneiden ein paar Millimeter in den Boden ein, sodass Moos, Rasenfilz und Unkraut im Rasen entfernt werden. Leichte Unebenheiten werden mit sandigem Mutterboden ausgeglichen.

Rasen anlegen: Boden einebnen und Kalkgehalt prüfen

Nachdem sich die Rasenfläche gesetzt hat, wird die Fläche zunächst mit einer Rasenwalze eingeebnet und dann der Kalkgehalt bestimmt.

Zunächst wird die Rasenfläche mit einem Rechen eingeebnet und mit einer Rasenwalze verdichtet. Nach dem Walzen kannst du verbliebene Hügel und Dellen im Boden gut erkennen. Sie werden nun noch einmal mit einem Rechen eingeebnet. Bilden sich auf der Fläche Vertiefungen aus, sammelt sich dort später das Regewasser und behindert die Gräser in ihrem Wachstum. Anschließend solltest du mit einem Bodentest den pH-Wert des Bodens überprüfen. Bei einem pH-Wert unter 5,5 solltest du den Boden mit etwa 5kg Rasenkalk pro 100 Quadratmeter aufbessern.

Unser Tipp: Etwa eine Woche vor der Aussaat kannst du zusätzlich etwa 30-40 Gramm Rasendünger pro Quadratmeter in den Boden einarbeiten. Dies sorgt für ein rasches Anwachsen der Gräser.

Nun ist der Boden optimal für die Aussaat deines Rasens vorbereitet. Bevor du jedoch mit der Aussaat oder dem Verlegen von Rollrasen beginnst, sollte der Boden noch mindestens eine Woche ruhen, um sich setzen zu können.

Rasen anlegen: Saat oder doch lieber Rollrasen?

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, stellt sich die Frage, ob du auf klassischen Saatrasen zurückgreifen willst oder doch lieber auf Rollrasen setzt. Wenn du zu Rasensamen greifst, dauert es seine Zeit, bis sich eine schöne, dichte Grasnarbe entwickelt hat. Rollrasen sieht zwar bereits direkt nach dem Verlegen gut aus, ist aber auch deutlich teurer.

Wenn du dich für eine Aussaat entscheidest, solltest du die Rasensamen zunächst mit leichtem Schwung gleichmäßig säen und im Anschluss gut einharken und planieren. Um eine besonders gleichmäßige Aussaat zu gewährleisten, empfehlen wir die Verwendung eines Streuwagens. Wähle zum Säen der Rasensamen einen möglichst windstillen Tag. Als Faustformel gilt: Pro Quadratmeter Fläche solltest du zwischen 25-50 Gramm Saatgut ausbringen. Damit das Saatgut nicht verweht wird, solltest du es im Anschluss vorsichtig mit einem Rechen in Längs- und Querrichtung einharken und abschließend die Fläche noch einmal in Längs- und Querrichtung walzen.

Sortenempfehlung von PlentySeeds: Hochwertige Rasensamen-Mischungen keimen und wachsen zwar langsamer als Billigmischungen, bilden dafür aber eine dichtere Grasnarbe. Sorten wie „Berliner Tiergarten“ werden schnell von allerlei Unkraut überwuchert. Achte zudem darauf, dass die Rasensamen entsprechend den Lichtverhältnissen im Garten sowie der geplanten Nutzung ausgewählt werden.

Entscheidest du dich hingegen für Rollrasen gelingt das Anlegen zwar deutlich schneller, ist aber auch mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Grundsätzlich sollte der Rollrasen noch am selben Tag der Lieferung verlegt werden.

Nachdem du den Boden wie bereits beschrieben vorbereitet hast, solltest du einen mineralischen Volldünger ausbringen, der den Rollrasen später beim Anwachsen unterstützt. Nun kannst du mit dem Auslegen des Rasens beginnen. Rollen den Rasen dazu beginnend in einer Ecke der vorgesehenen Fläche aus und schließen Sie mit dem nächsten Rasenstück nahtlos an. Achten darauf, dass sich die Rasenstücke nicht überlappen bzw. Fugen entstehen. Ist der Rasen angelegt, solltest du noch einmal mit der Walze über die Fläche fahren, damit der Rasen auch Bodenkontakt hat und die Wurzeln anwachsen können.

Rasenfläche wässern und erster Rasenschnitt

Nach der Aussaat kommt der Bewässerung eine entscheidende Rolle zu. Der Boden sollte bis zur vollständigen Keimung stets feucht gehalten werden, da die jungen Rasengräser besonders empfindlich auf Trockenheit reagieren. Für die Bewässerung eignet sich eine feine Brause oder ein Rasensprenger. Nach 8 bis 15 Tagen sprießen die ersten Halme und nach etwa drei Wochen sollten alle Samen gekeimt haben.

Gut zu wissen: Vor allem während Trockenperioden solltest du deinen Rasen morgens und abends regelmäßig wässern. Gehe dabei großzügig vor. Zu geringe Wassermengen verdunsten schnell und dringen nicht bis zu den Wurzeln vor. Infolgedessen bilden die Gräser oberflächennahe Wurzeln aus und werden anfälliger für Trockenheit. Lehmige Böden benötigen einmal pro Woche etwa 15 bis 20 Litern Wasser pro Quadratmeter. Lockere Sandböden bewässerst du alle drei bis vier Tage mit etwa 10 bis 15 Litern pro Quadratmeter.

Unser Tipp: Um die richtige Wassermenge abzuschätzen, kannst du einfach einen Regenmesser aufstellen.

Sobald dein Rasen eine Höhe von 8-10 Zentimetern erreicht hat, solltest du ihn zum ersten Mal mähen. Kürze das Gras dann auf eine Höhe von etwa 5 Zentimetern.

Rasen richtig pflegen

Ohne eine regelmäßige Pflege wirst du nicht lange Freude an deinem Rasen haben. Zum Pflegeprogramm zählt das regelmäßige Düngen, das Entfernen von Filz und Moos im Frühjahr sowie ein regelmäßiger Rasenschnitt.

Dein Rasen sollte regelmäßig mit einem speziellen Rasendünger versorgt werden, welcher Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen verleihen dem Gras zusätzlich ein sattes Grün. Dies geschieht vorzugsweise mithilfe eines Streuwagens in Längs- und Querrichtung. So entsteht im Laufe der Zeit eine dichte Grasnarbe. Neben einer ausreichenden Nährstoffversorgung benötigt dein Rasen auch ausreichend Licht, Wasser- und Luftzufuhr. Um dies zu gewährleisten, solltest du im Frühjahr, vorzugsweise im März, die Filzschicht aus Moos, abgestorbenen Pflanzenteilen und Unkräutern entfernen.

Unser Tipp: Um Lücken, die durch Moos- und Unkrautentfernung entstanden sind, schnell zu schließen, kannst du sogenannte Samenpellets verwenden. Diese können ohne vorherige Bodenbearbeitung auf die Rasenfläche gesät werden. Auch Windverschiebung, Regenverdrängung oder Vogelfraß können so effektiv vermieden werden.

Die Saison für deinen Rasenmäher beginnt im Frühjahr, wenn das Gras eine Höhe von etwa 10 Zentimetern erreicht hat. Einen Zierrasen kannst du auf bis zu 3 Zentimeter herunterschneiden. Die Höhe von Nutzrasen liegt zwischen 3,5 und 5 Zentimetern. Deinen Rasen pflegst du beim Mähen am besten, wenn du die Halme um nicht mehr als ein Drittel zurückschneidest. Ansonsten kann das Wachstum ins Stocken geraten.

Auf künstliche Unkraut- und Moosvernichter solltest du bei der Rasenpflege in jedem Fall verzichten. Moosvernichter enthält Eisen-II-Sulfat und bei dessen Verwendung ist Vorsicht geboten. Nach der Behandlung stirbt das Moos zwar ab, doch der Boden wird durch die Behandlung sehr sauer. Dadurch verschlechtern sich die Wachstumsbedingungen für das Gras und das Moos breitet sich im nächsten Jahr stärker aus. Abhilfe gegen Moos und Unkraut schafft nur regelmäßiges düngen und vertikutieren. 

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Rasen anlegen und pflegen

Bildnachweis: @Adobestock - Andrea

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PlentySeeds

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